Marktbeurteilung
Preisbildende Indikatoren vom 17.10.2025
Börse / Weltlage / Politik / etc.
Die Preise der Rohölsorten Brent und WTI steuern derzeit auf den vierten Wochenrückgang in Folge zu. Insbesondere WTI konnte im bisherigen Wochenverlauf kein einziges Settlement über der Marke von 60 US-Dollar verzeichnen. Brent hingegen hat sich diesem psychologisch wichtigen Preisniveau inzwischen deutlich angenähert. Hauptgrund für den erneuten Preisrückgang ist auch in dieser Woche die Erwartung eines Überangebots. Die Internationale Energieagentur (IEA) bezifferte dieses in ihrem am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht für das kommende Jahr auf 4,0 Millionen Barrel pro Tag. Am Donnerstag sorgte die Meldung des US-Energieministeriums (DOE), wonach die gesamten Ölbestände der USA ein neues Langzeithoch erreicht haben, für zusätzlichen Druck auf die Preise. Immerhin stiegen die Rohölvorräte in der vergangenen Woche nicht ganz so stark an, wie es der Bestandsbericht des American Petroleum Institute (API) hatte vermuten lassen.
USD / CHF
Am Freitagmorgen notierte der US-Dollar mit CHF 0.7893 deutlich unter dem Niveau des Vortags. Der wieder aufgeflammte Handelsstreit zwischen China und den USA belastet den Ölmarkt weiterhin. Sollten sich die beiden grössten Ölkonsumenten der Welt erneut gegenseitig mit Zöllen überziehen, hätte dies nicht nur negative Folgen für die Konjunktur, sondern würde auch die Ölnachfrage beider Länder dämpfen. Zu Wochenbeginn reduzierten die Marktteilnehmer zudem den geopolitischen Risikoaufschlag, da im Gazastreifen ein Waffenstillstand erreicht wurde. Nun richtet sich der Blick auf die weiteren Verhandlungen über eine langfristige Friedenslösung in der Region. Dabei bleiben zentrale Streitpunkte wie die Entwaffnung der radikalislamischen Hamas und die Zusammensetzung der künftigen Regierung in der Enklave weiterhin ungelöst. Es werden daher noch intensive Gespräche benötigt, um in diesen Fragen zu einer Einigung zu gelangen.
Unsere Empfehlung
Auch in dieser Woche verhinderten die Sanktionen gegen Russland sowie ukrainische Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur einen stärkeren Rückgang der Ölpreise. US-Präsident Donald Trump kündigte an, erneut Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über ein Ende des Krieges in der Ukraine aufnehmen zu wollen. Ob Putin sich jedoch, ähnlich wie im Fall Israel-Hamas, von Trump zu einem Waffenstillstand bewegen lässt, ist fraglich. Sollte es dennoch zu einer Entspannung des Konflikts kommen, dürfte der geopolitische Risikoaufschlag an den Energiemärkten weiter sinken. Um auf mögliche Veränderungen rechtzeitig reagieren zu können, ist eine aufmerksame Beobachtung der globalen Entwicklungen unerlässlich.
17.10.2025 | 08.46 Uhr
Unsere Marktbeurteilung ist eine Momentaufnahme am Morgen des jeweiligen Tages. Unter „Wir empfehlen“ geben wir Ihnen Tipps die natürlich vor dem Hintergrund eines schwankenden Marktes zu verstehen sind. Dabei richten wir uns an Kunden, die innerhalb von einem Monat ihren Tank auffüllen müssen. Für eine längerfristige Marktbeurteilung sind wir gerne unter den jeweiligen Telefonnummern, welche Sie bei einer Preisanfrage erhalten, für Sie erreichbar.
Kurse
Heute | Gestern | |
---|---|---|
USD/CHF | 0.7893 | 0.7893 |
EUR/CHF | 0.9246 | 0.9246 |
ICE-Gasöl | 627.50 | 627.50 |
Rheinfracht | 32.50 | 32.50 |