Marktbeurteilung
Preisbildende Indikatoren vom 30.06.2025
Börse / Weltlage / Politik / etc.
Die Ölpreise haben in der vergangenen Woche den deutlichsten Rückgang seit März 2023 verzeichnet. Grund hierfür waren vor allem die abnehmenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, wodurch der Preisanstieg der vergangenen Wochen wieder ausgeglichen wurde. Die Aufmerksamkeit der Märkte richtet sich nun wieder verstärkt auf die fundamentalen Angebots- und Nachfragefaktoren. Der Fokus der Marktteilnehmer*innen liegt nun auf der Förderentscheidung der OPEC+. Die OPEC+ hat inzwischen akzeptiert, dass ein niedriger Ölpreis notwendig ist, um den weiteren Verlust von Marktanteilen zu verhindern.
USD / CHF
Seit Freitagabend hat sich der US-Dollar weiter abgeschwächt. Derzeit liegt der Kurs knapp unter 80 Rappen und damit auf einem frischen Drei-Jahres-Tief. Am Devisenmarkt scheint man Donald Trump zu fürchten. Vor allem darum, weil er und seine Regierung so unseriös und chaotisch agieren. Seit dem «Tag der Befreiung» am 2. April dieses Jahres hat Trump das Ansehen der USA und des Dollars beschädigt. Das Vertrauen in den Dollar ist seither angeschlagen. Vor April war der Dollar ein «sicherer Hafen» und zwar jahrzehntelang – egal, ob es Krisen gab und egal, ob diese von den USA selbst ausgingen. Der Dollar konnte seine Verluste seither nicht aufholen und hat sogar noch weiter an Wert verloren. Seit Jahresbeginn hat er gegenüber dem Euro um mehr als zehn Prozent und gegenüber dem Schweizer Franken um nahezu elf Prozent an Wert verloren. Es ist davon auszugehen, dass dies erst der Anfang einer signifikanten Abwertung des Dollars ist.
Unsere Empfehlung
Der Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel scheint zu halten. Dadurch sind die Ölpreise wieder auf das Niveau vor dem Konflikt zurückgegangen. Ein Rückgang auf die Tiefstpreise von Mai bis Juni dieses Jahres ist allerdings unwahrscheinlich. Die Unsicherheit am Ölmarkt ist zu gross, weil der Konflikt jederzeit wieder aufflammen könnte. Die Rheinfrachten orientieren sich wieder nach oben. Die Temperaturen der nächsten Tage liegen konstant über 30 Grad und es ist kein Regen in Sicht. Somit hat der Rheinfaktor ein hohes Potenzial für höhere Preise. Die Nachfrage auf dem Schweizer Heizölmarkt liegt unter dem jahreszeitüblichen Niveau. Unser Tipp: Heizölinteressierte mit Bedarf sollten die Preise prüfen, um einem erneuten Preisanstieg möglichst zuvorzukommen.
30.06.2025 | 08.03 Uhr
Unsere Marktbeurteilung ist eine Momentaufnahme am Morgen des jeweiligen Tages. Unter „Wir empfehlen“ geben wir Ihnen Tipps die natürlich vor dem Hintergrund eines schwankenden Marktes zu verstehen sind. Dabei richten wir uns an Kunden, die innerhalb von einem Monat ihren Tank auffüllen müssen. Für eine längerfristige Marktbeurteilung sind wir gerne unter den jeweiligen Telefonnummern, welche Sie bei einer Preisanfrage erhalten, für Sie erreichbar.
Kurse
Heute | Gestern | |
---|---|---|
USD/CHF | 0.7979 | 0.7979 |
EUR/CHF | 0.9358 | 0.9358 |
ICE-Gasöl | 670.00 | 670.00 |
Rheinfracht | 36.00 | 36.00 |